Pilgerwege

Verschiedene Varianten des Jakobsweges

„Der Weg ist das Ziel“

Welchen Pilgerweg bzw. Pilgerroute Sie dabei genau einschlagen, ist Ihnen überlassen! Sie entscheiden nach Lust und Laune in welchem Land Sie den Jakobsweg beginnen und welche Pilgerroute Sie gehen.

Pilgerwege in Europa

Der Jakobsweg weist eine große Anzahl an Wegvarianten auf (siehe Bild). Hier soll ein Auszug der heute wichtigsten und beliebtesten Pilgerrouten gegeben werden:

Jakobsweg Pilgerrouten Westeuropa

Pilgerwege in Spanien: Camino Francés

Die Entstehung des Camino Francés, des klassischen spanischen Jakobswegs von den Pyrenäen nach Santiago, wurzelt in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Seit dem 11. Jahrhundert bemühten sich die Herrscher sämtlicher christlicher Reiche in Nordspanien, durch die Gewährung von Freiheitsrechten, Privilegien und Steuerbefreiungen Siedler aus Frankreich anzuziehen, um den Camino Francés mit Marktsiedlungen auszustatten. Die Bezeichnung Camino Francés, erstmals für das 12. Jahrhundert in Astorga belegt, bezieht sich auf diese aus Frankreich stammenden Siedler. Von etwa 1050 an häufen sich Hospitalstiftungen durch Könige, Fürsten, Geistliche, Mönch- und Ritterorden. Um 1130 scheinen entlang des Camino Francés in Abständen von etwa 15 Kilometern Hospitäler bestanden zu haben. Ab dem 14. Jahrhundert wurde die karitative Infrastruktur durch private oder bruderschaftliche Stiftungen kleinerer Herbergen weiter verdichtet.

Pilgerwege in Frankreich

Der Pilgerführer im 5. Buch des Codex Calixtinus (12. Jahrhundert) nennt vier Jakobus-Pilgerwege, die in Paris, Vézelay, Le Puy und Arles ihren Ausgang nehmen, um in den Pyrenäen zusammen zu kommen. Wer sich für Gräber und Heilige interessiert und sein geschichtliches Wissen erweitern möchte, kann in folgenden Städten Gräber besuchen.

Gräber von Heiligen:

  • St. Martin de Tours (Tours)
  • St. Hilaire de Poitiers (Poitiers)
  • St. Eutropius (Saintes an der Via Turonensis)
  • St. Léonard (St. Léonard de Noblat)
  • St. Front (Périgueux)
  • hl. Fides (Conques an der Via Podiensis)
  • St. Ägidius (in St.Gilles)
  • St. Saturninus (Toulouse an der Via Tolosana)

 

Diese Streckenführungen hatten über Jahrhunderte Gültigkeit. Darüber hinaus entwickelte sich ein dichtes Netz weiterer Wege. Eine Pilgerlandkarte des Graphikers Daniel Derveaux aus dem Jahr 1975 hält die französischen Wege nach den Forschungen des langjährigen Präsidenten der französischen Jakobus-Gesellschaft, Marquis Renè de la Coste-Messelière, fest.

Pilgern in der Schweiz

In der Schweiz sind alle Jakobswege als nationale Wanderroute 4 Via Jacobi von Wanderland Schweiz ausgeschildert (gelber Wanderwegweiser mit grünem Quadrat mit der Zahl ‚4‘ darauf).

Pilger Weltkarte

Und welchen Pilgerweg werden Sie auf dem Jakobsweg einschlagen?